Zitate mit "sturm"

59 Fundstellen

Über die Kinder wie über die kleinen Bäume im Walde geht der Sturm hinweg, der in den Kronen der alten braust und sie beugt und bricht. Wenn sie größer werden, wachsen sie in die Sturmschicht hinein, und ihre Wurzeln müssen kräftiger werden.

Wenn der Sturm das Meer umschlinget, / schwarze Locken ihn umhüllen, / beut sich kämpfend seinem Willen / die allmächtge Braut und ringet, / küsset ihn mit wilden Wellen, / Blitze blicken seine Augen, / Donner seine Seufzer hauchen, / und das Schifflein muß zerschellen.

O wie dankbar ist ein Kind! / Pflege ich die zarte Pflanze, / schütz ich sie vor Sturm und Wind, / wird's ein Schmuck im Himmelsglanze. / Wie gelehrig ist ein Kind! / So wie du es lehrest lesen / in dem Buch, in dem wir sind, / so wird einst sein ganzes Wesen. / Werden muß ich wie ein Kind, / wenn ich will zum Vater kommen; / Kinder, Kinder, kommt geschwind, / ich wär' gerne mitgenommen.

Der Sturm sprach einst: "Ich kenne / die Welt; denn ich zerpflücke sie." / Da sprach der Reif: "Ich kenne / die Welt; denn ich erdrücke sie." / Die Sonne lacht: "Ich kenne / sie besser. ich beglücke sie."

Weiße Haare sind die Schaumspitzen, die das Meer nach dem Sturme bedecken.

Wohltaten, still und rein gegeben, / sind Tote, die im Grabe leben, / sind Blumen, die im Sturm bestehn, / sind Sternlein, die nicht untergehn.

Ein starkes Gemüt ist nicht ein solches, welches bloß starker Regungen fähig ist, sondern dasjenige, welches bei den stärksten Regungen im Gleichgewicht bleibt, so daß trotz den Stürmen in der Brust der Einsicht und Überzeugung wie der Nadel des Kompasses auf dem sturmbewegten Schiff das feinste Spiel gestattet ist.

Nur, wer verzagend das Steuer losläßt. ist im Sturm verloren.

Dem Aste gleich, darauf der Vogel schlummert, ist / erlernte Weisheit dir ein Halt bei stiller Frist. / Doch in der Zeit des Sturms zerbricht gar leicht der Ast- / weh dir, wenn du alsdann nicht selber Flügel hast!

Wenn die Natur des Fadens ewge Länge, / gleichgültig drehend, auf die Spindel zwingt, / wenn aller Wesen unharmonsche Menge / verdrießlich durcheinanderklingt: / Wer teilt die fließend immer gleiche Reihe / belebend ab, daß sie sich rhythmisch regt? / Wer ruft das Einzelne zur allgemeinen Weihe, / wo es in herrlichen Akkorden schlägt? / Wer läßt den Sturm zu Leidenschaften wüten? / Das Abendrot im ernsten Sinne glühn? / Wer schüttet alle schönen Frühlingsblüten / auf der Geliebten Pfade hin? / Wer flicht die unbedeutend-grünen Blätter / zum Ehrenkranz Verdiensten jeder Art? / Wer sichert den Olymp? Vereinet die Götter? / Des Menschen Kraft, im Dichter offenbart!

Wen du nicht verlässest, Genius, / nicht der Regen, nicht der Sturm / haucht ihm Schauer übers Herz. / Wen du nicht verlässest, Genius, / wird dem Regengewölk, / wird dem Schloßensturm / entgegensingen / wie die Lerche.

Hoffnung gießt in Sturmnacht Morgenröte!

Besänftige den Sturm, der dich bisher getrieben! / Man kann sehr ruhig sein und doch sehr zärtlich lieben.

Wenn aus dem innerst tiefsten Grunde / du ganz erschüttert alles fühlst, / was Freud und Schmerzen jemals dir ergossen, / im Sturm dein Herz erschwillt, / in Tränen sich erleichtern will und seine Glut vermehrt / und alles klingt an dir und bebt und zittert / und all die Sinne dir vergehn / und du dir zu vergehen scheinst / und sinkst und alles um dich her / versinkt in Nacht und du in inner eigenem Gefühle / umfassest eine Welt, / dann stirbt der Mensch.

Denken wir bei heiterem Himmel an den Sturm und im Sturm an den Steuermann!

Blumenkränze entführt dem Menschen der leiseste Westwind, / Dornenkronen jedoch nicht der gewaltigste Sturm.

Der Zionismus fegt als reinigender Sturm durch das ganze Judentum. Die dürren Äste werden geknickt, in den Wipfeln muß Raum sein für die ewig jungen Triebe, die hinauf wollen in das Sonnenlicht.

Niemand hätte jemals den Ozean überquert, wenn er die Möglichkeit gehabt hätte, bei Sturm das Schiff zu verlassen.

Sie sank, weil sie zu stolz und kräftig blühte. / Die abgestorbne Eiche steht im Sturm, / doch die gesunde stürzt er schmetternd nieder, / weil er in ihre Krone greifen kann.

Im Unglück erst bewährt sich Männerkraft, / und Freundetreue prüft man erst im Sturme.

In den Religionskriegen trug das Lamm Gottes die blutige Kriegsfackel und ward zum Sturmwidder, der unsere Schlösser und Städte brach.

Die Taube Noahs, die uns den Friedenszweig brachte, war nur das kleine weiße Sturmwölkchen am Cap der guten Hoffnung, das am heitern Himmel aufsteigt, neuen Sturm zu verkünden.

So wie die Flamme wächst bei Sturmes Wehn, / wird jede Tugend, die der Himmel preist, / durch jede Kränkung ihren Glanz erhöhn.

Gott sage ich und meine den Geist, der die Natur durchströmt, dessen auch ich ein winziges Teilchen bin, den ich im großen Sturme fühle.

Kannst du nicht mit der Wurzel die falschen Ansichten ausrotten und Mißstände, die längst eingerissen sind, nicht ganz nach deinem Wunsche beheben, so darfst du deswegen dem Staat nicht den Rücken kehren, so wenig du das Schiff im Sturm sich selbst überläßt, weil du die Winde nicht am Blasen hindern kannst.

Die stillsten Worte sind es, welche den Sturm bringen. Gedanken, die mit Taubenfüßen kommen, lenken die Welt.

Der Sturm der Begierde reißt den Mann mitunter in eine Höhe hinauf, wo alle Begierde schweigt: dort, wo er wirklich liebt, und noch mehr in einem besseren Sein als besserem Wollen lebt.

In wessen Herz die Kunst sich niederließ, / der ist vom Sturm der rauhen Welt geschieden, / dem öffnet sich, durchwallt von süßem Frieden, / im ewigen Lenz ein stilles Paradies.

Die Ehe ist ein Hafen im Sturm, öfters aber ein Sturm im Hafen.

Wie in einem lebendigen Körper die Säfte dahin strömen, wo die Natur ein starkes Wachstum fordert, sei es, daß eine Wunde vernarbt oder eine Stütze geschaffen oder eine Blüte erzeugt werden soll, so strömen die geistigen Potenzen und Talente einer Nation in diejenigen Berufsprovinzen, die einen besonderen Aufwand an Kräften verlangen und rechtfertigen. Deshalb wird in unserer Zeit die Provinz der Künste, man möchte sagen vom Landsturm, ja teilweise vom Invaliden geschützt, während die stärkste Mannschaft des Landes sich in die aktiven Berufe drängt, wo es gilt, Angriffen zu wehren und Grenzen zu erweitern.

Der Dornen viel und wenig Blüten / hat mir gebracht des Lebens Mai, / und ohne Blitz und Sturmeswüten / zog auch mein Sommer nicht vorbei. / Nicht immer reiften mir die Trauben, / draus süßen Labetrank man preßt, / doch meiner Seele Sonnenglauben / trotz alledem - ich hielt ihn fest.

Wie ein Meer sind Königsgnaden: / Perlen fischt man, wo es ruht, / aber hüte dich vor Schaden, / wenn ein Sturm erregt die Flut.

Wer über seinen Kampf um Lebens-Glück / Sich nur ein Haar versehrt, nur Einzelnes / Im Auge, Nächstes im Gefühl, wohl gar / Gesundheit sich verscheucht — die Schöpferin / Der Freude aus dem langen Lebensstrome, / Der gleicht dem Kinde, das den Korb voll Perlen / Durch den Wald voll Räuber, Sturm und Blitze / Auf hohlem Boden sicher hingetragen — / Und nun, bei Blumenpflücken, sie verliert

Lassen wir die Großen, / der Erde Fürsten um die Erde losen. / Wir können ruhig die Zerstörung schauen; / denn sturmfest steht der Boden, den wir bauen. / Die Flamme brenne unsre Dörfer nieder, / die Saat zerstampfe ihrer Rosse Tritt, / der neue Lenz bringt neue Saaten mit, / und schnell erstehn die leichten Hütten wieder.

Wie in den Lüften der Sturmwind saust, / man weiß nicht, wo wannen er kommt und braust, / wie der Quell aus verborgenen Tiefen, / so des Sängers Lied aus dem Innern schallt / und wecket der dunkeln Gefühle Gewalt, / die im Herzen wunderbar schliefen.

In den heitern Regionen, / wo die reinen Formen wohnen, / rauscht des Jammers trüber Sturm nicht mehr. / Hier darf Schmerz die Seele nicht durchschneiden, / keine Träne fließt hier mehr dem Leiden, / nur des Geistes tapfrer Gegenwehr.

Mit leichtem Mute knüpft der arme Fischer / den kleinen Nachen an im sichern Port, / sieht er im Sturm das große Meerschiff stranden.

Den guten Steuermann lernt man erst im Sturme kennen.

Herr, wer euch dient für Gut und Geld / und nur gehorcht zum Schein, / packt ein, sobald ein Regen fällt, / läßt euch im Sturm allein.

Dein Eh'mann ist dein Herr, ist dein Erhalter, / dein Licht, dein Haupt, dein Fürst. Er sorgt für dich / und deinen Unterhalt, gibt seinen Leib / mühseliger Arbeit preis zu Land und Meer, / wacht Nächte durch in Sturm und Tag' in Kälte, / wenn du im Hause warm und sicher ruhst, / und fordert zum Ersatz nicht andern Lohn / als Liebe, freundlich Blicken und Gehorsam: / Zu kleine Zahlung für so große Schuld.

Denn nicht erprobt sich dieser echte Stahl, / begünstigt uns Fortuna; denn alsdann / scheint Held und Feiger, Narr und Weiser, Künstler / und Tor, Weichling und Starker nah verwandt. / Doch in dem Sturm und Schnauben ihres Zorns / wirft Sondrung mit gewalt'ger breiter Schaufel, / alles aufschüttelnd, leichte Spreu hinweg, / und was Gewicht und Stoff hat in sich selbst, / bleibt reich an Tugend liegen, unvermischt.

Haltet die Rede, wie ich sie Euch vorsagte: Leicht von der Zunge weg! Aber wenn Ihr den Mund so voll nehmt, wie viele unsrer Schauspieler, so möchte ich meine Verse ebensogern von dem Ausrufer hören. Sägt auch nicht zuviel mit den Händen durch die Luft, sondern behandelt alles gelinde! Denn mitten im Strom, Sturm und, wie ich sagen mag, Wirbelwind Eurer Leidenschaft müßt Ihr Euch eine Mäßigung zu eigen machen, die ihr Geschmeidigkeit gibt.

Ist frei der Geist, / dann fühlt der Körper zart. Der Sturm im Geist / raubt meinen Sinnen jegliches Gefühl.

Wir fühlen hier die Buße Adams nur, / der Jahrszeit Wechsel, so den eisigen Zahn / und böses Schelten von des Winters Sturm. / Doch wenn er beißt und auf den Leib mir bläst, / bis ich vor Kälte schaudre, sag' ich lächelnd: / Dies ist nicht Schmeichelei. Ratgeber sind's, / die fühlbar mir bezeugen, wer ich bin. / Süß ist die Frucht der Widerwärtigkeit.

Verleumdung, / sie schneidet schärfer als das Schwert. Ihr Mund / vergiftet mehr als alles Nilgewürm. / Ihr Wort fährt auf dem Sturmwind und belügt / jedweden Erdstrich: Kaiser, Königinnen, / Fürsten, Matronen, Jungfraun. Ja, in Grabes / Geheimnis wühlt das Natterngift Verleumdung.

Wo zwei wütige Feuer sich begegnen, / vertilgen sie, was ihren Grimm genährt: / Wenn kleiner Wind die kleine Flamme facht, / so bläst der Sturm schnell Feu'r und alles aus.

Zeiten langen Glücks zerrinnen oft in einem Augenblick, so wie die heißen Sommertage von einem Gewittersturm verweht werden.

Feuer, Sturm, Erdbeben mögen meine Gebäude zerstören, meine Einrichtungsgegenstände und meine Waren - ich verliere nicht Viel, wenn mir das Vertrauen meiner Kunden erhalten bleibt.

Am Anfang widersteht eine Frau dem Ansturm des Mannes, und am Ende verhindert sie seinen Rückzug.

Zwei Unglückliche sind wie zwei schwache Bäumchen, die, sich gegen einander lehnend, dem Sturme schon kräftigen Widerstand leisten.

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